Kunstwerke in der Pfarrei
Monstranz
Monstranz
Die Pfarrei Geisenfeld besitzt eine besonders schöne Monstranz. Laut Aufschrift und Stempelmarke wurde sie 1702 in Augsburg von Melchior Hirtz (+1715) geschaffen.
Es handelt sich um eine prächtige barocke, reich verzierte Sonnenmonstranz. Geschmückt ist sie u.a. mit Darstellungen von Gottvater, Maria mit dem Jesuskind, vier Heiligen und anbetenden Engeln.
Mittelpunkt ist aber das herzförmige, bekrönte Fenster, in dem die konsekrierte Hostie zur Verehrung gezeigt wird. So wichtig war den Gläubigen damals die Verehrung Christi im eucharistischen Sakrament, dass sie alles an Pracht und Kunst aufgewendet haben, um in irdischer Schönheit einen Abglanz der Schönheit des auferstandenen Herrn abzubilden.
Die Monstranz wurde – wie alles Wertvolle aus der Klosterkirche – bei der Säkularisierung 1803 nach München gebracht, um eingeschmolzen zu werden und so die Staatskasse aufzubessern. Nur weil die Gläubigen sie zurückkauften, konnte sie nach Geisenfeld zurückkehren und so bis heute ihren Dienst bei der eucharistischen Anbetung, zum Beispiel bei der Fronleichnamsprozession, erfüllen.